Sexualität birgt in sich eine wunderbare Kraft. Sie kann helfen, unser Leben schöner zu machen.
Sexualität kann unser Leben glücklicher machen. Wir müssen uns aber auch um sie kümmern und sie pflegen.
Sexualität ist eine Möglichkeit, anderen Menschen zu begegnen. Sie kann Menschen verbinden.
Viele Menschen haben Probleme mit Sexualität, so zum Beispiel:
Sie wünschen sich eine Partner:in, um Sex erleben zu können, aber Sie finden niemanden, oder die Beziehung hält nicht lange.
Sie haben noch keine Erfahrung mit Sex und haben Angst, sich zu blamieren.
Sie wissen nicht genau, was Sie sich beim Sex wünschen - oder Sie trauen sich nicht, es zu sagen.
Sie wollen ganz besonders toll sein beim Sex und machen sich damit Druck - und dann geht gar nichts mehr.
Manche Menschen glauben, Sexualität mache nur Probleme, besonders für Behinderte - und gerade so entstehen Probleme.
Sexualität ist eine Möglichkeit, das Leben jedes Menschen zu bereichern.
Wir teilen die wunderbare Kraft der Sexualität mit allem höher entwickelten Leben auf unserer Erde. Durch sie wird das Leben erst fruchtbar und über die Generationen weiter gegeben. Doch nur Menschen haben die einzigartige Fähigkeit, Sexualität in ihrer Vielfalt zu gestalten und zu geniessen.
Mit dieser Fähigkeit haben Menschen auch die Aufgabe bekommen, ihre Sexualität zu pflegen. Sexualität kann nicht einfach konsumiert werden und ist nicht nur auf sich selbst gerichtet. Weil sie auf andere Menschen hin ausgelegt ist, ist sie auch Kommunikation, sehr sensible und damit verletzbare Kommunikation.
Dazu kommt, dass menschliches Leben viele Aspekte zu berücksichtigen hat. Sexualität muss ihren Platz bekommen innerhalb vieler Lebensinteressen. Das führt manchmal zu Problemen, und oft kommt gerade die Sexualität zu kurz.
Besonders im Leben behinderter Menschen hat Sexualität häufig nicht die Anerkennung, die ihr gebührt. Oft werden ihnen wichtige Informationen und Erfahrungen – immer aus gut gemeinter Absicht – vorenthalten. Oft glauben sie selber, Sexualität passe nicht in ihr Leben.
Mit der fortschreitenden Emanzipation behinderter Menschen und mit der modernen Entwicklung der Pädagogik beginnen sich solche Einstellungen zu ändern. In der Emanzipationsbewegung behinderter Menschen finden sich Männer und Frauen zusammen, die mehr Chancengleichheit für alle Menschen fordern, die wegen irgendeiner Einschränkung als behindert gelten. Sie wollen sich selbst bestimmen und so auch ihre individuelle Art finden, Sexualität für ihr Leben und das ihrer PartnerInnen zu gewinnen.
Die Sexualbegleiter:innen haben aus unterschiedlichen Gründen zu ihnen gefunden und bieten ihnen an, sich ein Stück ihres Lebens begleiten zu lassen. Behinderte Menschen nutzen den Kontakt zu ihnen, um in ihrem Alltag erfülltere Sexualität zu leben, manchmal erfülltere Partnerschaft, jedenfalls ein erfüllteres Leben.
InSeBe®-Sexualbegleitung wurde für Frauen und Männer mit Behinderung entwickelt. Sie ist aber grundsätzlich für alle Menschen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr möglich.